Gibt es institutionellen Rassismus in Deutschland?

Seit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 23 und dem darauf folgenden Krieg im Gazastreifen beschweren sich nicht nur Juden über mangelnde Empathie in der deutschen Gesellschaft. Unerträglich ist die Tatsache, dass es keine Synagoge mehr gibt in Deutschland, die ohne Polizeischutz auskommt und dass jüdische Menschen sich im öffentlichen Raum kaum noch als solche zu erkennen geben dürfen, ohne angefeindet oder  körperlich angegriffen zu werden. Es gibt jetzt auch wieder pauschale Vorurteile gegenüber Muslimen. Was das mit ihnen macht und welche Folgen das für sie und die Gesellschaft hat, können Sie hier in einem Artikel im MIGAZIN vom 28.11.23 lesen.

Die Fakten über institutionellen Rassismus sind erdrückend. Sie werden noch erweitert durch die nach dem Mord am Regierungspräsidenten Lübcke in Kassel bekannt gewordenen Zahlen und Fakten zu rechtsextremen Netzwerken in Deutschland, die sich trotz der Erfahrungen mit dem NSU bisher relativ unbehelligt in der Illegalität bewegen. Daher hier eine Einschätzung zu den Gefahren, die vom Rechtsextremismus ausgehen vom „Mediendienst Migration vom 21.6.2019. Das hat direkt auch mit dem Thema „Institutioneller Rassismus“ zu tun, weil verschiedene staatliche Stellen nach wie vor auf dem rechten Auge blind sind. So z.B. die Polizei, die nachweislich ein Problem mit Rassismus und Rechtsextremismus hat und kaum systematisch etwas dagegen unternimmt. Das zeigt eine neue Studie, hier recherchiert durch den „Mediendienst Migration“ vom 5.8.2022 mit dem Titel: Rassismus und Antisemitismus in der Polizei

In diesem Artikel aus dem Mediendienst Migration finden Sie Alternativen zum Begriff „Migrationshintergrund“, der ja auch immer eine Ausgrenzung beinhaltet.

Hier finden Sie die Ergebnisse einer Umfrage unter Schwarzen in Deutschland mit dem Titel „Afrozensus“, die der Mediendienst Migration am 3.12.21 öffentlich zugänglich gemacht hat. Für den Afrozensus befragte EOTO rund 6.000 Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland. Schätzungen zufolge leben annähernd eine Million Schwarzer Menschen in Deutschland: Daten sind ein mächtiges Instrument gegen Rassismus

Hier dazu noch der Link zu einem Bericht über Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden aus dem Mediendienst vom 15.10.2021: Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden | Artikel | MEDIENDIENST INTEGRATION (mediendienst-integration.de)

Hier eine sehr eindrucksvolle Einschätzung zu den Vorgängen direkt nach dem Anschlag in Hanau von Frau Prof. Dr. Sabine Schiffer vom 3.3.2021 im MIGAZIN mit dem Titel:  Rassisismus tötet

Hier der Link zu einem aktuellen Bericht über die zwielichtige Rolle des hessischen Verfassungsschutzes im „Kampf“ gegen Rechts aus dem MIIGAZIN.

Besonders zu nennen ist hier die Polizei. Seehofer weigert sich ja standhaft, hier eine Untersuchung zuzulassen, aber eine solche hat jetzt die Uni Bochum veröffentlichen und kommt dabei zu eindeutigen Ergebnissen: Es gibt ein strukturelles Rassismusproblem bei der Polizei. Hier Ergebnisse der Bochumer Forschung aus dem „Netzwerk Migration“.

Hinzu kommt die strukturelle Benachteiligung von Migranten dadurch, dass sie oft in prekären Verhältnissen leben und arbeiten. Dies zeigt sich jetzt auch besonders in der Coronapandemie, in der Erfolge in der wirtschaftlichen und sozialen Integration besonders gefährdet sind. Dies können Sie in dieser Analyse der Situation aus dem MIGazin vom 22.10.2020 lesen.

Dass es sich um ein gesamteuropäisches Problem handelt, macht der Bericht der Kommissarin für Menschrechte 2019 in Europa deutlich.

Hier der Link zu einem Artikel im Migazin nach den Morden in Hanau 2020 mit dem Titel: „Nützlichkeitsrassismus – Hauptsache Arbeit“

Weiter hat der Mediendienst Migration Infos zur Diskriminierung von Ausländern und Flüchtlingen auf dem Wohnungsmarkt Anfang 2020 zusammengestellt, der Links zu weiteren Formen der Diskriminierung enthält, sowie zu den Auswirkungen von Diskriminierung.

Der folgende Artikel aus dem MIGAZIN über die Abgrenzung von Nationalstaaten gegenüber Zuwanderung macht deutlich, dass dahinter ein rassistisches Konzept mitgedacht ist.

Hier Links zu Artikeln aus der Zeitschrift MiGAZIN:
http://www.migazin.de/2014/08/28/nsu-abschlussbericht-gibt-rassismus-behoerden/

http://www.migazin.de/2014/08/22/thueringer-nsu-abschlussbericht-was-verschwoerungstheorie/

Und hier ein Interview mit Mehmet Daimagüler, dem Anwalt eines Nebenklägers, im NSU-Prozess aus dem MiGAZIN zu institutionellem Rassismus. Er vermisst eine umfassende Diskussion zu dem Thema und meint, solange diese fehle, werde sich auch nicht viel ändern: http://www.migazin.de/2014/09/12/wir-brauchen-eine-staerkere-auseinandersetzung-mit-institutionellem-rassismus/

Auch der Ausbildungsbereich ist betroffen: http://www.migazin.de/2015/01/23/studie-migrationshintergrund-erschwert-suche-nach-ausbildungsplatz/

Viele Opfer rassistischer Gewalt fühlen sich von der Polizei nicht ernst genommen und geschützt: http://www.migazin.de/2015/01/26/opfer-rechter-gewalt-die-haben-uns-nicht-ernst-genommen/

Auch bildungsmäßig gibt es für Deutschland erschreckende Zahlen und Gründe:  http://mediendienst-integration.de/artikel/studie-pathways-to-succes-schwierige-startbedingungen-bildung-migranten.html?utm_source=Themen-Alert+Mediendienst+Integration&utm_campaign=6a0d373a45-Januar+2015&utm_medium=email&utm_term=0_e43692422d-6a0d373a45-103702701

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