Wir freuen uns über die große Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine und über den unbürokratischen Umgang mit den Hilfesuchenden. Natürlich würden wir uns wünschen, dass alle Flüchtlinge gleich behandelt werden, denn die traumatischen Erlebnisse bei der Flucht vor Krieg und Gewalt sind bei allen Menschen ähnlich schlimm. Gerade der tolle Einsatz und die große Bereitschaft zur Aufnahme z.B. in Polen und Ungarn, die sonst keine Flüchtlinge aufnehmen, macht eine rassistische Grundeinstellung deutlich. Die zeigt sich auch bei uns in Deutschland. Das wird in einem Kommentar von Frau Lisa Pollman aus dem MIGAZIN vom 1.3.22 deutlich.
Hier ein Bericht des Mediendienstes Migration über eine wissenschaftliche Studie der Robert Bosch Stiftung: „Wie 2015 die Integrationspolitik verändert hat“
Hier der Link zum Runden Tisch für Flüchtlinge in Friedberg
Nachdem einige Jahre lang die Kommunen für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig waren, hatte der Wetteraukreis die Unterbringung wieder in eigene Regie übernommen. Als im Frühjahr 22 die Flüchtlinge aus der Ukraine hinzu kamen, wurden diese an die Kommunen weiterverwiesen. Weil sie Bewegungsfreiheit haben, sind auch viele direkt privat in Ortschaften ihrer Wahl untergekommen. Jetzt, Ende 2022 kommen zusätzlich auch mehr Flüchtlinge aus anderen Ländern der Welt, für die der Wetteraukreis keine Unterbringungskapazitäten mehr hat und daher auch die Kommunen wieder stärker in die Verantwortung genommen hat. Zum Teil laufen die Verhandlungen zwischen Kommunen und Kreis. Ungeklärt sind in vielen Fällen die Fragen ums Geld. Geklärt ist nur, dass auf allen Ebenen zu wenig davon zur Verfügung steht. Viele anerkannte Flüchtlinge wohnen noch in Unterkünften, obwohl sie auszugsberechtigt sind. Sie haben kaum eine Chance, auf dem öffentlichen Wohnungsmarkt Wohnraum zu finden.
Die Runden Tische haben inzwischen wesentlich weniger Ehrenamtliche und auch keine Kapazitäten für neu ankommenden Flüchtlinge mehr frei, weil die Unterstützung „ihrer“ Flüchtlinge nach wie vor viel bürokratische Arbeit erfordert.
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Zunächst einige Zahlen im November 2017: Ziemlich genau 3500 Flüchtlinge leben in den Flüchtlingsunterkünften im Wetteraukreis. In 256 kommunalen Einrichtungen sind es 2850, der Rest in 10 privat betriebenen Unterkünften und denen des Wetteraukreises. Die Gesamtaufnahme im Jahr 2017 wird etwa 1000 Personen betragen, von denen aber die Abgänge angezogen werden müssen.
Etwa 40% der Flüchtlinge sind anerkannt, viele warten noch auf den Ausgang ihres Asylverfahrens. Etwa 1000 Flüchtlinge sind 2017 aus den Unterkünften ausgezogen, ca. 800 davon in Privatwohnungen. Sie müssen den Flüchtlingszahlen noch hinzugerechnet werden, ebenso wie bereits in den Vorjahren ausgezogene, die größtenteils schon gut integriert sind.
Seit etwa Mitte 2012 sind die Flüchtlingszahlen erheblich angewachsen. Die Behörden sind dem Ansturm, verursacht durch eine Verschärfung der Krisen in Nahost und Afrika, nicht mehr gewachsen. Um die erforderlichen Unterbringung zu bewältigen, sind neue Lösungen gefragt: Was die Behörden auf Bundes- und Landesebene nicht mehr schaffen erfordert neue Initiativen. Von unten werden die Forderungen immer lauter dezentral in den Kommunen sich zusammensetzen und konkrete Hilfen anzubieten.
Hier finden Sie neue Forschungsergebnisse (Juli 2017) des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS) und des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC)
Das IZF unterstützt die ehrenamtlichen Sprachkurse in Friedberg und Bad Nauheim, die z.T. von Mitgliedern des IZF organsiert und durchgeführt werden.
Hier ein Beispiel aus Bad Nauheim:
In Friedberg koordiniert IZF-Mitglied Beate Neuwirth die ehrenamtlichen Sprachkurse.
Das hat im Wetteraukreis insgesamt gut funktioniert. Die AG-Flüchtlingshilfe Wetterau hat sich zur Aufgabe gestellt, die vielen ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer zu vernetzen, mit Informationen zu versorgen und so dazu beiztragen, dass Integration in den Kommunen stattfinden kann. hier der Link zur AG.
Hier ein Link zu einem Jederland-Konzert, das des IZF in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch für Flüchtlinge, dem Junity und Kai Michel organisiert hat.
Auch auf der IZF-Seite gibt es unter den Unterpunkten des Menüs Runde Tische viele aktuelle und hilfreiche Informationen.