Zum Umgang mit „besorgten Bügern“

Die politische Diskussion Deutschland wurde in der letzten Zeit gerade auch von Seiten der Parteien und damit auch der Medien vor allem auf die Frage der Zuwanderung konzentriert. Das, und die Diskussion in den „sozialen Medien“ führen inzwischen zu grotesken Verzerrungen der Realitätswahrnehmung in Deutschland. So wird laut einer Statistik die Zahl der Muslime in Deutschland auf 17 Millionen (statt 4 Millionen) geschätzt. Hier nachzulesen in einer Auswertung im MIGazin.

Immer mehr ins Zentrum der Diskussion rückt das Thema „Heimat“. Pegida und AfD reklamieren einen Heimatbegriff, der über die im Grundrechtekatalog des Grundgesetzes Grundwerte weit hinausgeht und der Anpassung an Traditionen und Kulturen fordert, die die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen nicht teilen, sonder als reaktionär und /oder als Verharmlosung von Weltanschauungen ansehen, die geradewegs in den Faschismus geführt haben. Man kann den Begriff Heimat, wie er vom Innenministerium (Seehofer) definiert wurde, als Unterstützung solcher Ansinnen verstehen. Zumindest grenzt er sich nicht davon ab. Hier ein Artikel aus dem MIGazin zu dem Thema. Empfehlen können wir hier das Buch von Dunja Hayali mit dem Titel „Haymatland“ das sie im Herbst 2018 geschrieben und veröffentlicht hat.

„Wenn ich meinen eigenen Werdegang anschaue, so war ich früher ein sehr diskussionsfreudiger Mensch, der auch nicht davor zurückschreckte, andere, mir fremde Menschen von meinen politischen und demokratischen Vorstellungen überzeugen zu wollen. Im Laufe der Zeit habe ich mich und meine politische Arbeit dann immer mehr auf meinen Freundeskreis und mir politisch nahestehende Personenkreise beschränkt. Auch weil ich meinte, ich könne die anderen sowieso nicht überzeugen, habe ich von-Person-zu-Person-Diskussionen kaum noch geführt. Nachdem es rechten Kräften in unserer Gesellschaft immer mehr gelingt, die als „schweigende Mehrheit“ bezeichneten Menschen für ihre rechten Hassparolen zu mobilisieren, habe ich mir fest vorgenommen, doch wieder mehr aus mir und aus „uns“ herauszugehen und mich öffentlich und auch Fremden gegenüber für unsere Demokratie und den Frieden einzusetzen. Es steht doch sehr viel, wenn nicht alles auf dem Spiel, wenn wir die Dinge sich so weiter entwickeln lassen, wie sie sich jetzt entwickeln.“ (J.H.)

Hier können Sie 2 Texte lesen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Der erste ist aus dem Migazin, Quelle ist angegeben. Der 2. stammt von mir (Johannes Hartmann) und ist die Vorbereitung auf eine Rede bei der „Imagine Peace Veranstaltung am 11.2. ab 14 Uhr auf dem Elvis Presley Platz in Friedberg.

Zum Umgang mit besorgten Bürgern

Rede auf der ersten Imagine Peace Veranstaltung in Friedberg